Katharina & Stefan
Reisedaten
Tour:
Côte d’Azur April 2019
Gefahrene Kilometer: 1900
Besuchte Länder: 3
Campingplätze: 2
Reisetage: 7
Unterkunft:
Unser "Hugo", ein 35-jähriger VW LT-28, welchen wir etwas modifiziert haben. Ab und zu gönnten wir uns aber auch etwas Camping-Atmosphäre. Hier eine Liste von Campingplätzen, welche wir empfehlen können:
www.domaine-tropez.com
www.campingdelalaune.com
Aktivitäten:
Biken
Fotografieren
Sightseeing
Ins kalte Meer springen
Rosé degustieren
Viel laufen
Sonnenaufgang betrachten
Go-Kart fahren
Waken
Mit unserem Camper auf der Rennstrecke von Monaco fahren
Côte d’Azur – Wind, Lifestyle & Rosé
Kann ein Weg zu weit sein, wenn dieser eine Reise ist, welche die Seele befreit? Sicherlich ist die Côte d’Azur als Reiseziel für eine Woche Urlaub etwas weit entfernt, doch haben wir mit dieser kurzen Reise viele neue Erlebnisse sammeln dürfen. Mit unserem «Hugo» unterwegs, fuhren wir vom Alltagsstress sprichwörtlich davon und genossen die Vielfalt der französischen Mittelmeerküste.
Gepackt, Camper geladen und noch einmal alles gecheckt – die Fahrt kann losgehen. Gegen Abend fuhren wir die erste kleine Etappe von unserem Zuhause nach Yverdon, wo wir auf einem abgelegenen Parkplatz übernachteten. Noch in der Schweiz, aber mit unserer zweiten Landessprache Französisch konfrontiert, hatten wir beinahe das Gefühl schon in Frankreich zu sein.
Am Morgen, auf der Suche nach dem frühen Vogel, fuhren wir nach Morges am Genfersee. Uns empfing ein wahres Blütenmeer an Tulpen, welche in allen möglichen Variationen an der Tulpenausstellung am Seeufer erblüht war. Leider war es zu früh, um hier den begehrten Weisswein zu köstigen.
Über Aix-les-Bains fuhren wir die lange Stecke quer durch Frankreich in Richtung Marseille, um anschliessend in der Nähe des kleinen Küstendörfchens Cassis zu nächtigen. Bei Sonnenaufgang erblickten wir das lang ersehnte Mittelmeer. Voller Vorfreude suchten wir in dem kleinen Dorf nach einem Parkplatz für unseren Camper, was in den schmalen Gassen für grössere Mobile Homes etwas schwieriger sein könnte. Doch zum Glück verfügt das kleine Cassis über ein modernes Parkhaus ohne Höhenbeschränkung. So schritten wir durch die Gassen, und schlenderten durch den morgendlichen Markt mit frischem Gemüse hin zum Meer. Nichts hätte uns davon abhalten können, unsere Füsse ins kühle Mittelmeer zu halten.
City-Hopping an der Côte d’Azur
Über Saint-Cyr-sur-Mer nach Toulon und weiter nach Hyères fuhren wir nun von Stadt zu Stadt und von Strand zu Strand an der Mittelmeerküste entlang. Bei Cap Bénat entdeckten wir schliesslich ein kleines Idyll mit Weinbergen und üppiger Vegetation. Ein wunderschöner Platz für Fahrradtouren und Wein Degustationen. Letzteres übten wir dann beim Weingut Câteau Léoube – die Rosé aus dieser Region sind begehrt und ein wahrer Genuss.
Von dieser Fahrt und den vielen Eindrücken etwas müde, waren wir froh mit dem «Camp du Domaine» einen wunderschönen Campingplatz gefunden zu haben. Etwas erhöht, hatten wir einen traumhaften Ausblick aufs Meer und den Sonnenaufgang.
Immer den Wegweisern entlang fuhren wir am nächsten Tag zu einem Ort, welchen wir uns sehr pompös vorstellten – Saint Tropez! Schon bei der Anfahrt wurden wir auf ein kleines, aber sehr auffälliges Weingeschäft des Weingutes «Tropez Domaine» aufmerksam, in welchem wir sehr leckere Weine degustierten und ein neues Sommer-Getränk namens «Ice Tropez» fanden. In St. Tropez angekommen, mussten wir dann leider feststellen, dass die Realität etwas touristischer und abgenutzter als unsere Vorstellung daherkam. Sicherlich waren die grossen Yachten, die rausgeputzten Restaurants und die Einkaufsstrassen mit den teuren Boutiquen imposant, doch werden wir auf unserer kleinen Reise weitaus schönere Städte besuchen als diese.
Nach dem ganzen «Chicky Micky» gönnten wir uns nun etwas Action. Auf der Kartbahn bei Grimaud rasten wir mit den Go-Karts mit rund 80km/h über den Asphalt – was für ein lustiger Adrenalinkick.
Noch nicht genug vom Tag fuhren wir weiter zum Wakeboard Cable Park «South Wake Park», in welchem wir einige Bahnen zog. Mit 20€ für eine Stunde, ist dies im Vergleich zu unseren Preisen ein Schnäppchen.
Weiter der Küste entlang erreichten wir die Küstenstadt Cannes. Das alljährliche und sehr berühmte Filmfestival macht diese Stadt zu etwas ganz Besonderem. Spätestens beim Durchschlendern der Strassen, wobei man immer wieder auf kleine Details stösst, kann man sich vorstellen, wie Geschichtsträchtig dieser Ort dank der Filmbranche ist. Von der Burg aus hatten wir einen eindrücklichen Blick über die Altstadt und den Hafen. Ein Besuch mit einem verschmerzbaren Verlust im Casino, durfte natürlich nicht fehlen.
Die nie enden wollende Promenade von Nice war unser nächstes Ziel. Das Meer leuchtete bei einem grau bedeckten Himmel in einem karibischen türkis und stellte zu den prunkvollen Gebäuden einen fantastischen Kontrast. Die Architektur und die farbenfrohen Gebäude von Nice boten uns einige schöne Motive. Beim Ablaufen der Promenade hätten wir uns am liebsten ein Skateboard gewünscht.
Fürstliches Monaco
Da die Campingplätze in dieser Region rar gesät sind, mussten wir im Landesinneren unser Nachtlager aufschlagen. Dieser kleine, aber sehr gepflegte Campingplatz «Camping de La Laune», welcher von einer sehr netten und zuvorkommenden Familie geführt wird, wird im Sommer eine unangefochtene Monopolstellung haben.
Am Morgen schon früh unterwegs, durften wir dank der hügligen Küste einen traumhaften Ausblick über Monte Carlo geniessen. Bei diesem Anblick wurde uns gleich klar, dass Monaco uns kaum enttäuschen würde. Mit unserem Camper auf der Suche nach einem Parkplatz fuhren wir kreuz und quer durch Monte Carlo. Plötzlich auf der Rennstrecke, waren wir etwas verunsichert, ob wir hier überhaupt fahren durften – denn es schien schon alles bereit für den kommenden Grand Prix. Schliesslich befanden wir uns dann auch noch im grossen «Schaufahren» mit den Luxuskarossen vor dem Casino Royal. Hier haben wir wohl ungewollt einige «Selfies» ruiniert. *smile*
Sicherlich ist Monaco in der Hauptsaison kein geeigneter Ort für Camper, denn bereits im April haben wir nur mit sehr viel Glück unser vermeintliches Rennmobile an der Strassenseite abstellen können.
Nun erkundeten wir zu Fuss den architektonisch sehr interessanten Kern von Monte Carlo. Selten haben wir eine solch schöne und saubere Stadt besichtigt, welche uns immer wieder ins Staunen versetzte. Die pompösen Yachten, die Rennstrecke, das Casino und die vielen in den Hang gebauten Hochhäuser waren sehr imposant zu betrachten. Zum Abschluss gönnten wir uns in der Altstadt ein kulinarischen Gaumenschmaus, bevor wir uns wieder auf den Heimweg machten.
Kurz, aber sehr intensiv, empfanden wir diese Woche an der Côte d’Azur länger, als sie effektiv war. Dieses Mal, war die Relativität der Zeit auf unserer Seite.
Azurische Grüsse
Stefka