Tour:
Salta - Jujuy
30.12.13 - 06.01.14

Unterkünfte:
Salta
Das Wilson Hotel, welches sehr zentral gelegen ist, hatte ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und verfügt über Wi-Fi, Parkplätze, einem sauberen und geräumigen Zimmer und Klimaanlage.
Einziger Minuspunkt war das Frühstück.

Humahuaca
Hostal Solar de la Quebrada, eine nette Unterkunft im Zentrum des Dorfes. Es ist liebevoll im einheimischen Still gebaut und hat sehr grosse Räume. In dieser Höhe war die Wolldecke Pflicht, da es in der Nacht sehr abkühlen kann. Im Aussenbereich hat es Liegestühle, Tische und eine BBQ-Stelle. Eine Top-Unterkunft zu einem angemessenen Preis.

Purmamarca
El Cardón Hostal, ebenso eine sehr angenehme Bleibe im Zentrum. In Purmamarca gibt es zahlreiche Unterkünfte für jeden Geschmack, von den Luxushotels bis hin zu einfachen Hinterhöfen, in welchen man sein Zelt aufstellen kann. Unser Hostel war sehr liebevoll eingerichtet, war aber etwas dunkel. Im Innenhof hatte man dafür einen tollen Blick auf die farbigen Berge. Das Frühstück und die Internetverbindung sind hervorragend.

Aktivitäten:
Sightseeing
Hiking
Relaxing
Fotografie

Die Fahrt von Corrientes nach Salta (ca. 830km) war in einem Tag zu bewältigen. Meist geht es unzählige Kilometer geradeaus, gefolgt von einer Kurve, anschliessend wieder unzählige Kilometer geradeaus. Was aber sehr eindrücklich war, waren die Millionen von Schmetterlingen in allen Variationen, welche wie eine Invasion 500 km lang über die Strasse flogen.

Das saftige Grün der Sümpfe, in Abwechslung mit den kargen Steppen und den endlosen Weiten, hat uns sehr beeindruckt.

Eingebettet in grünen Hügeln, präsentiert sich Salta (540000 Einwohner) bei der Einfahrt von Norden als prächtige Grossstadt. Wie üblich sind die Strassen in Blöcke aufgeteilt, was für die Orientierung sehr angenehm ist. Salta (Indio: "die Schöne") kann mit vielen Sehenswürdigkeiten aufwarten. Die vielen Herrschaftshäuser, Monumente, Kathedralen zeigen den einstigen Reichtum dieser Stadt.
Zu den schönsten Anlaufstellen zählen:

Die Kathedrale "San Francisco" welche bei uns leider renoviert wurde.
Sie stammt aus dem Jahre 1796 und hebt sich durch ihren dunkelroten Anstrich von der Umgebung ab. Etwas entfernt steht auch noch eine ähnliche Kathedrale, welche in Blautönen gehalten ist und in der Nacht beleuchtet wird. 

Die Luftseilbahn zum nahe gelegenen Cerro San Bernardo. Für nur 50 Pesos fährt man mit der Gondel auf den Hügel und wieder zurück. Obwohl man auch mit dem Auto zu diesem Aussichtspunkt gelangen kann, lohnt sich die Fahrt mit der Gondel auf jeden Fall, da man nur in ihr einen perfekten Rundumblick über die Stadt geniessen kann. Für Fotografen empfiehlt sich eine Gondel, welche oben nur mit einem Gitter versehen ist.

Plaza 9 de Julio ist ein Park, welcher das Zentrum von Salta darstellt. Er ist mit vielen Restaurants und Cafés umgeben und hier steht die dreischiffige Kathedrale.
Von hier ist die Einkaufspassage "Florida" nicht weit entfernt und man kann in den Arkadengängen einheimische Früchte und Spezialitäten einkaufen.

Silvester in Salta
Da wir unseren Silvesterabend in Salta verbrachten, mussten wir uns eine besonders coole Location aussuchen. Wir entschieden uns für die Dachterrasse unseres Hotels, welche seit geraumer Zeit nicht mehr verwendet wurde. So kletterten wir noch auf den Aufbau des Liftschachtes und hatten dort eine eigene Terrasse mit Tisch und Stühlen. Der Ausblick von dort war dementsprechend extravagant für unser eigengemachtes Silvesterabendessen. Das anschliessende Silvesterfeuerwerk rundete unser Abend über den Dächern von Salta ab.

Die Fahrt von Salta nach Humahuaca ist ein wahres Erlebnis. Von den anfänglich grünen Bergen verändert sich die Natur vollumfänglich zu kargen, nur mit Kakteen bewachsenen und in diversen Farben schimmernden Bergen. Bis nach Humahuaca bringt man ca. 2000 Höhenmeter hinter sich und schlängelt sich am Rio Grande entlang hoch. Die Strassen sind in einem gut befahrbarem Zustand mit einzelnen Schlaglöchern und Geröll, welches manchmal ins Tal und auf die Strasse geschwemmt wird. Je näher sich man der bolivianischen Grenze nähert, häufen sich die Polizeikontrollen, die wissen möchten woher man kommt und wohin man geht. Meist sind sie aber mit den Reisebussen beschäftigt, welche sie sehr genau kontrollieren.

San Salvador de Jujuy
Auf unserem Weg passierten wir das Städtchen San Salvador de Jujuy, welches für uns aber eher weniger interessant war. S.S. de Jujuy war im Wesentlichen nicht viel anders als andere Städte. Ein Hauptplatz mit einem kleinen Park umringt von Cafés und kleinen Souvenirständen und einer Kathedrale. So machten wir uns schon bald wieder auf den Weg nach Norden.

Die Quebrada (Schlucht) de Humahuaca zieht sich von San Salvador de Jujuy hoch bis zu Humahuaca und wurde als Teil des Inka Weges 2003 von der UNESCO zum Welterbe ernannt.

In Humahuaca angekommen informierten wir uns im Touristeninformationscenter über Unterkünfte und die farbigen Berge. Ein sehr netter einheimischer Herr erklärte sich gleich bereit mit uns und unserem Auto die 2 stündige Tour für 100 Pesos anzutreten. Für 400 Pesos würde er sein eigenes Auto nehmen. Naja, im Nachhinein wäre sein Jeep wohl besser gewesen, doch haben wir den Weg erfolgreich gemeistert. Da man aber auf rund 4300 m.ü.M. hinauffährt, sollte man auf seinen Kühler aufpassen.
Alleine die Fahrt nach oben ist ein unvergessliches Abenteuer, in welchem man Lamas, Eseln, Ziegen und Kühen begegnet. Die Strasse war, wie bereits schon angedeutet, eher ein ausgewaschener Pfad, doch war die Sicht auf diese endloserscheinende und kurvenreiche Strasse, welche sich durch die Berge schlängelt und sich schliesslich im Horizont verliert, ein unvergesslicher Anblick.
Was uns aber hinter der letzten Anhöhe erwartet, war ein Naturschauspiel der besonderen Art, welches uns den Atem raubte. Eine Bergkette, welche durch ihre unterschiedlichen Farbschichten ein Bild erzeugte, welches einen anmutigen und unvergesslichen Eindruck in unsere Seele brannte.

Die verschiedenen Farben rühren von den verschiedenen Mineralien, welche in einer hohen Konzentration in den verschiedenen Gesteinsschichten vorkommen.

Nach Humahuaca wollten wir nun auch das "Tal der sieben Farben" sehen. Alleine in Purmamarca, welches ein unter Denkmal stehendes Indio-Dörfchen ist, kann man die ersten farbigen Berge bestaunen, welche in verschiedenen Rot-, Grün-, Gelb- und Brauntönen die Besucher ins Staunen versetzen. In Purmamarca gibt es unzählige Unterkünfte für jedes Budget und noch mehr Souvenirgeschäfte mit den typischen Mitbringsel. Leider ist Purmamarca auch ein Hauptziel einer nie enden wollenden Busschlange voller "Backpacker", welche sich leider mehr wie Landstreicher verhalten. Ohne Geld und Anstand gammeln diese auf den Strassen herum und schnorren sich etwas zusammen für eine nächste Nacht.

Salz soweit man sehen kann. Naja, so vermitteln es die Fotos, die man über diesen Ort zu sehen bekommt. In Wahrheit ist es nicht ganz so viel Salz wie man sich vorstellt, doch reicht es für einen tollen Ausflug mit ein paar ausgefallenen Fotoideen. Zudem waren wir anfangs Januar auch nicht in der richtigen Zeit dort, da es noch etwas zu feucht war. Im Allgemeinen schwankt der Pegel des Sees sehr stark. Eindrucksvoll war auch die pfeilgerade Strasse, welche über den Salzsee führt, auf welcher wir einige Lamas sahen.
Die Fahrt von Purmamarca auf der Route 52 führte uns über einen Pass mit unzähligen Kurven. Wir sahen sogar einen verunfallten Salztransporter, der neben der Strasse auf der Seite lag.

Tipp: Bevor man auf die Dammstrasse kommt, biegt eine Strasse auf einen Kiesweg ab. Dieser sollte man bis zur ersten "befahrbaren" Strasse, welche zum See abbiegt folgen. So sollte man ein Salzdepot passieren und auf einen weiteren Damm kommen, welcher plötzlich endet. Dort kann man sogar mit dem Auto auf dem Salzsee eine Spritztour machen.

Nun geht unsere Reise weiter entlang der Ruta del Vino nach San Miguel de Tucuman, wo wir eine kleine Pause einlegen werden, bevor es uns über Mendoza in den Süden Argentiniens verschlagen wird.

Farbige Reisegrüsse 

Stefan und Katharina