Katharina & Stefan

Reisedaten

Tour:
Kreuzfahrt von Savona (Italien) nach Buenos Aires (Argentinien) 
Insgesamt haben wir 6357 Seemeilen (1 Seemeile: ca. 1852m) zurückgelegt.
25.11.13 - 15.12.13

Unterkunft:
Kreuzfahrtschiff-Costa Favolosa

Aktivitäten:
Sightseeing in:
Barcelona
Casablanca
St. Cruz
Recife
Maceio
Salvador
Rio de Janeiro

Erholung auf See:
Nach diesen Städtereisen ist natürlich auch Erholung notwendig.
Diese fanden wir im Spa-Bereich des Samsara.

Wissenswertes:
Auf einer 7tägigen Kreuzfahrt werden im Durchschnitt folgende Anzahl an Lebensmitteln und Getränke verbraucht.

8000l Milch
1550l Rotwein
1400l Weisswein
3200l Bier
2200l Fruchtsaft
20000 Frische Eier
17000 Teebeutel
8000kg Fleisch
4000kg Fisch
4800kg Geflügel
950kg Butter
120kg Knoblauch
8700kg Früchte
12700kg Hülsenfrüchte
700kg Kaffee

Und Sage und Schreibe
900km Toilettenpapier!

Stefkamericana - Start der grossen Reise

Mit der Costa Favolosa von Savona (Italien) nach Buenos Aires

24.11.2013 / 06:30 - Der Wecker klingelt und ich sollte wohl aufstehen. Innerlich hatte ich das Gefühl, dass ich kaum geschlafen habe - die Nervosität hat mir einen tiefen Schlaf verwehrt.
Bald muss ich meiner Familie Lebwohl sagen.
Um 9.00 Uhr geht das Abenteuer in Zürich am Hauptbahnhof los.

Wir fuhren mit dem Zug von Zürich nach Savona, bei dessen Hafen unser Kreuzfahrtschiff auf uns wartete. Die Zugfahrt war sehr angenehm und wir hatten genügend Platz. So kamen wir nach zweimal umsteigen am Nachmittag in dem kleinen italienischen Hafenstädtchen Savona an. Ein Transferbus brachte uns dann vom Bahnhof zum Terminal. Die Fahrt war kurz und mit uns als einzige Fahrgäste in einem grossen Reisebus etwas extravagant. Gleich neben dem Terminal, bei welchem wir am nächsten Tag einchecken mussten, war unser NH-Hotel, welches wir für eine Übernachtung gebucht hatten.
Dies verschaffte uns die Möglichkeit, Savona und den Hafen doch noch ein wenig zu erkunden. 

Am nächsten Morgen war unser Schiff die Costa Favolosa bereits im Hafen und brachte uns mit ihrer Grösse zum Staunen.

Wir gaben unser Gepäck ab und warteten im Terminal, bis wir auf das Kreuzfahrtschiff durften. 
Kaum an Bord angekommen, betraten wir die Lobby. Diese Lobby verfügte über eine Bar mit Bühne und war 10 Stockwerke hoch und mit drei gläsernen Liften versehen. 
Ein Anblick beinahe wie in Las Vegas. 
Nun waren wir aber sehr gespannt auf unser Zimmer. Schliesslich fanden wir es im 7. Stock, vorne beim Bug. Unsere Kabine war sehr geräumig und hatte neben einem bequemen Bett auch noch ein Schreibtisch und ein Sofa. Auch der Balkon war gross und hatte zwei Stühle und ein kleines Tischchen drauf - doch würde sich dieser Balkon nicht für Leute mit Höhenangst eignen. Schätzungsweise 40m lagen zwischen uns und der Wasseroberfläche. Wirklich ein irres Gefühl in dieser Höhe über den Ozean zu fegen. :-)

Die Costa Favolosa

Die Favolosa ist ca. 113000 Tonnen schwer und hat eine Dimension von 290m Länge, 36m Breite und ist 17 Decks hoch. Sie wurde 2011 von der Werft Fincantieri (Marghera, Italien) gebaut und bietet für 3800 Passagiere (davon 1110 Besatzung) Platz. 
Die Favolosa wird mittels Schwerölgeneratoren elektrisch betrieben. Sie besitzt eine interne Müllverbrennungsanlage, welche den nicht wiederverwendbaren Abfall direkt auf See verbrennt. Die Essensrückstände werden zerkleinert und bei einem genügend grossem Abstand zur Küste als Fischfutter von Bord geschüttet.

Die Nationalitäten der Bordbesatzung schwanken zwischen ca. 45-55 Nationen. Aus diesem Grund besitzt die Favolosa eine eigene Crew-Küche, welche die landestypischen Gerichte der Besatzung kocht. 

Die Favolosa besitzt:

Diverse Restaurants
Es gibt ein grosses Buffet-Restaurant, welches beinahe den ganzen Tag offen hat. 
Das Nachtessen findet ansonsten immer im gleichen Restaurant (bei welchem man zugeordnet wird) statt. Man kann zwischen zwei Tischzeiten wählen (18:30 oder 21:00) und man verbringt den Urlaub mit den netten Menschen, die den 4er, 6er oder 8er Tisch mit einem teilen.
An dieser Stelle können wir sagen, dass wir besonders gesellige und humorvolle Tischnachbarn 
hatten.

Theater, Tanzflächen, Bars und eine Disco
Das doppelstöckige Theater ist sehr pompös und bietet jeden Abend ein vielseitiges und hochwertiges Programm. 
Die vielen Bars sind über das ganze Schiff verteilt. Ob hinten unter dem Sternenhimmel oder in einer gemütlichen Ecke im Schiff, es hat für jeden Geschmack etwas dabei. Die grosse Anzahl an Tanzflächen bietet auch Platz für verschiedene Musikstile und Bands.
Für die Nachtaktiven öffnet um Mitternacht zudem die Disco "Etoile".

Spa Bereich
Der Wellness-Bereich gehört zum Samsara, welche sich bei der Costa einmietet. Aus diesem Grund sind die Wellnessangebote und des Spa-Bereiches kostenpflichtig. Die Anzahl an Gästen wird auf 80 Personen limitiert, um überfüllte Dampfbäder zu vermeiden. 
Der Spa-Bereich beinhaltet zwei Dampfbäder, eine Trockensauna, drei Ruheräume, ein Whirlpool, Bräunungsstudios und ein kleines Sonnendeck (Geheimtipp).

Casino und Spielecken
Das Casino ist sehr modern und hat eine beachtliche Grösse. Es verfügt über mehrere Roulettetische, Spielautomaten und Kartentische. Für Kartenspieler gibt es zudem einen separaten Bereich und auch für die Kinder steht ein Spielautomatenraum bereit. 

Zahlreiche Duschen und Pools
Auf den Sonnendecks (meist sehr überfüllt) hat es einige Duschen, welche für Abkühlung sorgen. Die Pools (Whirlpools) sind eher klein und meist hat es mehr Menschen als Wasser drin. 
Für die "Kinder" gibt es zudem einen Wasserpark und eine Wasserrutsche.

Fitness und Aussenlaufbahn
Der Fitnessbereich ist im Verhältnis zu den Passagieren leider etwas klein und die Aussenlaufbahn etwas kurz, doch ist man ja in erster Linie zur Erholung auf dem Schiff.

Bibliothek und Kapelle
An Bord befindet sich eine kleine Bücherecke mit vielen Romanen in diversen Sprachen.
Das Ausleihen dieser Bücher ist kostenlos.
Auf dem 4. Deck befindet sich auch noch eine kleine Kapelle für das eine oder andere Stossgebet nach oben.

Geschäfte
Die Geschäfte sind im Stil eines "Duty Free"-Shops aufgebaut. Es gibt Parfüme, Schokolade, Wein, Zigaretten, Schmuck, Kameras und Souvenirs zu kaufen. 

Überflüssigem
Auf dem Schiff gibt es zudem einen Golfsimulator und ein Formel 1 Simulator, welche gegen Bezahlung benützt werden dürfen.
Eine Überraschung war der Schönheitssalon, in welchem man sein Äusseres etwas aufpolieren könnte.
Unter "Überflüssigem" erwähne ich nun auch noch das Animationsteam, welches wohl eher in ein Motel passen würde. Die vielen Tagesbeschäftigungen, welche vom Animationsteam organisiert werden, waren schon sehr dürftig. Darüber hinaus fehlte es an Benehmen und Stil. 

Landausflüge
Die Landausflüge, welche man über das kleine Reisebüro, über den Fernseher oder über automatische Terminals buchen konnte, waren immer sehr teuer. Unsere und aber auch viele andere Touren waren mit vielen Fehlern und inkompetenten Guides geprägt. Daher sollte man doch eher auf eigene Faust oder zusammen mit anderen Gästen die Landausflüge gestalten.

Tipp: Bei jedem Hafen gibt es unzählige Taxis, Busse und Tourenanbieter. Das Verlassen des Hafens ist schon beinahe ein Spiessroutenlauf. Zudem werden meistens Stadtkarten verteilt.

Leben an Bord
Das Leben an Bord eines solch grossen Schiffes ist ein wahres Erlebnis. Man begegnet immer neuen Gesichtern und hat interessante Gespräche. Die Vielzahl an Angeboten und Beschäftigungen lassen die Tage ohne Langeweile vorbeiziehen. Es gibt unzählige Liegestühle und Tische, welche zum Verweilen einladen, doch ähneln die Sonnendecks bei Sonnenschein meist einer Walrosskolonie mit zum Teil ähnlichen Verhaltensmustern. So gibt es doch ab und zu Streit um den besten Platz.

Die 1110 starke Besatzung sorgt für einen reibungslosen und erholsamen Urlaub. Sie ist sehr freundlich, hilfsbereit und hat meist ein Lächeln im Gesicht. Unser Zimmer wurde mehrmals täglich geputzt und aufgeräumt, was für unseren Stewart wohl eine echte Aufgabe war. Hierzu ein riesiges Dankeschön an Michael. Nebst seinem Job hatten wir nette Gespräche mit ihm und er hielt uns immer über die Wetterbedingungen auf dem Laufenden.

Das Nachtessen war stets sehr gut und abwechslungsreich. Der Service war äusserst freundlich. Die Tatsache, dass zwischen dem ersten und dem letzten Hauptgang, welche die Küche verlassen, gerade mal 30 Minuten vergehen dürfen, zeigt auf, dass es sich hier um ein enorm eingespieltes Team und einer guten Organisation handeln muss.

Das Frühstück kann man im Restaurant oder am Buffet zu sich nehmen. Wobei es sich beim Restaurant auch um ein Buffet handelt, in welchem man aber zusätzlich von einer Karte bestellen kann.
Das Mittagessen hingegen wird im Restaurant per Karte bestellt und serviert. Doch ist der Betrieb schon sehr hektisch und manchmal ruppig. Hier fühlten wir uns beim Buffetrestaurant (trotz einer kleinen Warteschlange) irgendwie wohler.
Das Frühstück- und Mittagsbuffet waren zwar immer etwas gleichgehalten, doch gab es eine grosse Auswahl. 

Uns hat die Kreuzfahrt sehr gefallen, doch war es nicht Costa sondern die Menschen an unserem Tisch und die Angestellten, welche unsere erste Kreuzfahrt zu etwas ganz Speziellem machten.

Ahoi Katharina und Stefan

Savona

Unser Schiff