Katharina & Stefan
Reisedaten
Tour:
Mit der Celebrity Eclipse von Fort Lauderdale nach Southampton
(Bahamas, Bermudas und Azoren)
19.04.2014 - 02.05.2014
Unterkunft:
Celebrity Eclipse
Alle Kreuzfahrtschiffe der Celebrity Cruises stehen unter der Maltesischen Flagge.
Technische Daten:
Kiellegung: 23. Januar 2009
Stapellauf: 28. Februar 2010
Länge: 317 m
Breite: 37 m
Tiefgang: max. 8,30 m
Besatzung: 1.271
Anzahl Kabinen: 1426
Von den 17 Decks des Schiffes sind 13 Passagierdecks, die den maximal 3145 Passagieren zur Verfügung stehen.
Aktivitäten:
- Island-Hopping
- Im Casino gewinnen
- Die Disco rocken
- Sightseeing
- Mit dem Roller die Bermudas abfahren und "überleben"
- Sich beim Basketball von einem Opa foulen lassen
- Mit einem Schiff durchs Bermuda-Dreieck fahren
- Fotografieren
- Sonnenuntergänge geniessen
Unser Schiff nach Hause - Island-Hopping bis nach England
Nach beinahe einem halben Jahr Reise in den Beinen, befinden wir uns nun am Hafen von Fort Lauderdale USA. Wir durchkreuzten auf unserer Reise Argentinien und Chile, sahen eindrückliche Teile der Länder Peru, Ecuador, Kolumbien und Mexico. Auch wenn unsere Lust auf weitere Abenteuer nie enden wird, ist es nun doch an der Zeit, sich auf den Heimweg zu machen.
Gibt es dazu einen besseren Weg, als mit dem Schiff an den wohl schönsten Atlantik-Inseln vorbei nach England zu "schippern"? Für uns bestimmt nicht, also gönnten wir uns die dritte und letzte Kreuzfahrt mit einer Balkonkabine in Richtung Southampton (England).
Mit einer riesigen Vorfreude unsere Familien wieder zu sehen und der Neugier auf die kommenden Inseln, verabschiedeten wir uns vom amerikanischen Kontinent und stachen mit der Celebrity Eclipse in die See.
Celebrity Eclipse
Das Einschiffungsprozedere ging schnell und mit unserer dritten Kreuzfahrt in 6 Monaten waren wir nun auch schon trainiert. Schnell ging es also in unsere Balkonkabine, welche direkt oberhalb der Rettungsboote lag - ein beruhigendes Gefühl, nach unserer letzten Fahrt über den Atlantik.
Ohne lang einzurichten stürmten wir das "Welcome-Buffet" und machten uns auf eine erste Erkundungstour. Nach einer halben Stunde fanden wir uns auf dieser schwimmenden Stadt zurecht und staunten einmal mehr über die Bauweise, Unterschiede und das edle Ambiente des Schiffs.
Wir mussten zugeben, dass die Eclipse mit Abstand die anderen beiden Schiffe übertraf. Speziell gefiel uns der Rasen auf dem obersten Deck, welcher zum Picknicken und Golfen einlud.
Die Grösse dieses Luxusliners wurde uns aber erst bewusst, als wir mit drei ohrenbetäubenden Stössen des Schiffshornes aus dem Hafen von Fort Lauderdale ausliefen. Vorbei an zwei Wohnhochhäusern und dem Strand fuhren wir mit vielen "kleinen" Begleitjachten in die offene See hinaus.
Die Celebrity Eclipse hatte wie auch die Costa Favolosa ein zentraler Punkt. An diesem befanden sich die Lobby, der Informationsstand und eine Tanzfläche mit einer geschwungenen Treppe ins obere Deck. Die Fahrstühle fuhren von diesem Raum entlang der Wände ganz nach oben.
Dies imponierte schon sehr, da man einen Blick in jede Etage werfen konnte. Im oberen Drittel befanden sich die Bibliothek und eine kleine Spielecke. Ein Baum, der aus einer silbrigen Kugel inmitten des Raumes wuchs, machte das Ganze etwas futuristisch.
Wie auch schon auf der Celebrity Infinity schwebten wir an Bord der Eclipse auf kulinarischen Höhenflügen; Das Buffet, an welchem es "fast" immer was zu essen gab, die Restaurants mit edlem Ambiente, die zahlreichen Baars mit hervorragenden Drinks. Wir verstehen es sehr gut, weshalb so viele Menschen eine Kreuzfahrt buchen. Tagsüber ernährten wir uns von Smoothies, Müsli und Sushis, denn sonst hätten wir locker 5 Kilos zugelegt. (Achtung! Amerikaner haben eine völlig andere Vorstellung von einem Smoothie, daher zuerst seine Wünsche bekannt geben.)
Die rund 2850 Passagiere verteilen sich sehr gut auf den Decks und den Restaurants. Tagsüber hat man genügend Platz, um sich zurückzuziehen. Besonders wenn es etwas kälter wird, sind mehr als genügend Liegen frei. Einzig die Laufbahn für Jogger und Walker wirkt hier wie auch auf den anderen Schiffen etwas merkwürdig. Ein Kreuzfahrtschiff ist nun mal wirklich ein denkbar schlechter Urlaubsort für Jogger.
Was die Ausstattung der Eclipse betrifft, ist diese sehr ähnlich wie diejenige der Infinity und der anderen Kreuzer. Es gibt zahlreiche Shops, Baars, Restaurants, Casino, Spa-Bereich, Coiffeur, Schönheitssalon, Sportplatz, Kinderclub, Bibliothek, Theater, diverse Pools und viele Freizeitangebote.
Die Zeit auf dem Schiff wurde durch zwei liebenswerte Pärchen aus Deutschland sehr kurzweilig und lustig.
Bahamas - Zu Gast bei den Piraten
BAHAMAS - Alleine der Name dieser Insel lässt einem in Urlaubstimmung kommen. Wir freuten uns sehr und wir wurden nicht enttäuscht. Man hatte aber fast den Anschein, dass Nassau (Hauptstadt von Bahamas) geradezu für Touristen erbaut wurde. Shops, Juweliere, Souvenirläden und etliche kleine Stände sind vorzufinden. Der Mix zwischen der typisch amerikanischen Kleinstadt und dem karibischen Flair ist sehr gelungen und ab und zu findet man auch eindrückliche historische Bauten und farbenfrohe Architektur.
Leider hatten wir fast zu wenig Zeit, um mehr von den Bahamas, den rund 700 Inseln und den traumhaften Stränden zu sehen, doch sind wir uns sicher, dass wir nochmals hierher zurückkommen werden, um die Unterwasserwelt genauer unter die Lupe zu nehmen.
Grand Bermuda - Keine Spur von einem Dreieck
Selten war die See auf unserer Fahrt nach Hause so ruhig wie bei den Bermudas - also keine Spur von den viel erzählten merkwürdigen Geschehnissen, welche man über das Bermudadreieck erzählt.
Auch auf der Insel selbst wurde wenig aus diesem Gerücht gemacht, obwohl man denken könnte, dass dieses Thema wohl bei den Souvenirs allgegenwertig sein würde.
Die Bermuda-Inseln bestehen aus zirka 360 Koralleninseln und gehören als britisches Überseegebiet zu Grossbritannien. Nach den karibisch wirkenden Bahamas, wirkte die Hauptinsel Gran Bermuda sehr wohlhabend und ist die Anlaufstelle vieler Kreuzfahrtschiffe.
Bei unserem zweitägigen Stopp nutzten wir die Gelegenheit, diese Insel genauer zu betrachten. Mit einem Roller unterwegs, fuhren wir die Insel komplett ab und sahen atemberaubende Strände, ein sehenswertes Hamilton (Hauptstadt von Bermuda) und einen bemerkenswerten Wohlstand. Es schien, als wäre Bermuda ein idealer Platz, um seinen Lebensabend zu verbringen. Die Preise der Grundstücke liessen aber keinen Zweifel offen, dass man ein sehr erfolgreiches Leben hinter sich haben musste, um sich ein Haus kaufen zu können.
Azoren - Wo das schöne Wetter herkommt
Na gut, schönes Wetter definieren wir wohl besser anders. Bei unserer Ankunft war die Hauptinsel São Miguel in dickem und mystischem Nebel umhüllt, und man sah bei der Vorbeifahrt nur die majestätischen Klippen der portugiesischen Insel.
Nach unserer abenteuerlichen Erfahrung auf dem Roller, entschieden wir uns auch hier für eine Spritztour. Der Temperatursturz war aber doch deutlich spürbar und wir mussten unsere Jacken aus den Tiefen unseres Gepäckes hervorkramen. Auf den Azoren war seit langem wieder ein europäischer Einfluss spürbar. Wir merkten, dass wir viele Seemeilen in Richtung Heimat hinter uns gelegt haben.
São Miguel hat uns mit seiner Vegetation und mit ihrer Architektur sehr beeindruckt. Das saftige Grün, die eindrücklichen Krater, die alten Gebäude und das "Legere" gefielen uns auf anhin.
Die steilen Klippen, die charmanten Dörfer und die smaragdgrünen Seen waren äusserst Sehenswert und baten auf unserer Heimreise eine weitere Abwechslung.
Modern und mit unzähligen Freizeit- und Sportangeboten sind die Azoren der ideale Urlaubsort für Abenteurer und Sportliebhaber.
Gerne hätten wir auch hier die Unterwasserwelt erkundet, doch wie es auf den Kreuzfahrten so ist, bleibt meist zu wenig Zeit. Ideal für erste Erfahrungen und Einblicke, doch zu kurz für ein wirkliches kennenlernen.
Mit dieser Heimreise hat sich aber unserer Wunschliste "Zu betauchende Orte" definitiv erweitert und wir sind froh um jedes Erlebnis.
Ein Erlebnis der ganz besonderen Art war das letzte Auslaufen aus dem Hafen von Ponta Delgada. Auf einem Tuch picknickten wir wie bei einem Open-Air-Konzert, mit einer echt fantastischen Live-Band auf dem Rasen-Deck und schauten den Azoren nach bis diese am Horizont verschwanden. Bei diesem "Auslauf-Ritual" wurden Käseteller und Wein serviert - genial.
Auf der Weiterfahrt nach England wurde es immer kälter und wir begannen uns auf dem offenen Deck mit Wolldecken einzuwickeln. So genossen wir mit unseren befreundeten Pärchen lustige Tage an der frischen Seeluft und schlürften feine Drinks und hatten jede Menge Platz.
Schliesslich in Southampton angekommen, mussten wir die ganze Härte des europäischen Spätwinters ertragen, und schifften mit all unserem Gepäck zitternd aus. In ein paar Stunden würde es soweit sein und hätten wieder Schweizer Boden unter unseren Füssen. Die Vorfreude auf unsere Familien und unser vertrautes Zuhause liess uns das typisch englische Wetter aber mit Freuden ertragen, und so fuhren wir mit dem organisierten Bus zum Flughafen Heathrow, wo wir unseren letzten Flug in Richtung Heimat antraten.
Fazit:
Per Island-Hopping bis nach Hause
Feierten wir an Board ohne Pause
Wir lachten viel und trafen nette Leute
Machten im Casino fette Beute
Nun hat unser Reisespass ein Ende
Dies bedeutet in unserem Leben eine Wende
Arbeit und Bürokratie warten bereits auf unsere Ankunft
Viele Dinge sind zu erledigen mit Vernunft
Wir hoffen unsere Reise gefiel euch sehr
Für uns ist dieses Ende schon etwas schwer
Doch hat die Welt noch so viel zu zeigen
Werden wir bald wieder von neuen Abenteuern schreiben
Wieder in der Schweiz und im Alltag angekommen, blicken wir immer wieder mit Freuden zurück auf unsere zahlreichen Erlebnisse. Unser persönlicher Wert dieser Reise kann man leider nicht in Worte fassen. Eines sei jedoch gesagt. Keine Job, keine Wohnung und keine Ängste sind Grund, auf ein solches Abenteuer zu verzichten.
Säbelrasselnder Gruss aus der Karibik
Stefan und Katharina