Katharina & Stefan

Reisedaten

Tour:
Vom Bodensee bis nach Fehmarn
21.04.2018 – 02.05.2018

Unterkunft:
Diverse Stellplätze
Campingplatz Nord-West - München
Camping Meier - Rügen
Camping Klausdorfer Strand - Fehmarn

Aktivitäten:

  • Sightseeing
  • Biken
  • Currywurst und Bier konsumieren
  • Werbellinsee betauchen
  • Wild Campen
  • Fotografieren
  • Frühlingsfest besuchen
  • Bernsteinmuseum betrachten
  • Punk-Festival besuchen
  • Das erste Mal in der Ostsee tauchen
  • Deutschland näher kennen lernen
  • Mit der Fähre fahren

Start unserer Reise – Vom Bodensee in Richtung Norden Europas

An was muss man alles denken, wenn man eine 14- wöchige Reise antritt? Man kann sich vorbereiten wie man möchte, doch hat man immer das Gefühl, dass man etwas vergessen hat. Mit unserem VW LT-28 Camper haben wir doch ein kleines Zuhause mit uns, welches wir prall gefüllt haben. Tauchausrüstung, Mountainbikes, Spiele, Kameraausrüstung und Kleider für jegliche Temperaturen.

Hier ist zu sagen, dass wir froh waren, die kurzen Hosen eingepackt zu haben. Wer rechnet denn schon damit, im April sommerliche 27°C zu haben (so geschehen in Meersburg am Bodensee).

Meersburg am Bodensee

Langsam und in kleinen Schritten in Richtung Norden das ist unser Ziel. Unser schon 34- jähriger Camper ist ja auch nicht mehr der Schnellste. Bei unserem ersten Stopp haben wir das schöne Städtchen Meersburg am Bodensee ausgewählt. Die Altstadt, welche auch etwas an die Dörfer am Gardasee erinnert, hat einiges zu bieten und hat uns auf Anhieb gefallen. Zudem ist Meersburg auch per Fähre über Konstanz leicht erreichbar.

Übernachtet haben wir auf dem Stellplatz Allmend (Toiletten sind vorhanden). Dieser war für 10€/Nacht ein günstiger Ausgangsort für unsere Fahrradtour in Richtung Überlingen oder unser Einkaufsbummel in der Altstadt. Mit dem Parkschein kann man auch den Citybus (Shuttlebus) ins Städtchen Meersburg benützen.

Unterwegs in Richtung München haben wir Ravensburg, Diessen am Amersee und den Starnenberger See besucht und fuhren so quer durch das idyllische Allgäu.

München – Bayerisch für Anfänger

Die moderne und facettenreiche Stadt überraschte uns – hatten wir doch etwas mehr an den Rest vom «urchigen» Bayern gedacht. Die vielen und vor allem grossen Parks, das Nymphenburger Schloss, die Altstadt mit dem Marienplatz und der Olympiapark waren sehr beeindruckend. Am ersten Tag mit dem Bike unterwegs erkundeten wir die etwas entfernteren Sehenswürdigkeiten, damit wir am nächsten Tag mit Bus und Metro (Tagespass für €6.70) die Altstadt erlaufen konnten.
Mit viel Sonne und sommerlichen Temperaturen haben wir die ganze Schönheit von München erleben dürfen. Wir hatten sogar das Glück auf der Theresienwiese das Frühlingsfest zu erleben. Das war wohl nur ein kleiner Wink, wie es wohl am Oktoberfest zu und her gehen mag.

Der Campingplatz Nord-West war für unsere Bedürfnisse gerade passend und mit rund 22€/Nacht auch sehr preiswert. Sauber, ruhig und mit einem frisch renovierten Sanitärbereich waren wir sehr zufrieden.

Nürnberg & der Rapunzel-Turm

Im Messezentrum haben wir einen geeigneten Parkplatz gefunden – nur dann empfehlenswert und erlaubt, wenn gerade keine Messe ist. Von hier aus sind wir über die «Grosse Strasse» durch den Park in Richtung Altstadt geradelt. Eins müssen wir den deutschen Grossstädten lassen – sie sind sehr fahrradfreundlich.

Die Altstadt mit dem stattlichen Schloss war sehr beeindruckend. Auch der auffällige Turm, welcher an das Märchen Rapunzel erinnert, gab ein hervorragendes Fotomotiv ab.

Am Haus von Albrecht Dürrer vorbei fuhren wir ins Spielzeugmuseum, welches einiges zu bieten hatte. Es hatte auch etwas Erschreckendes, denn wir mussten feststellen, dass auch schon einzelne Spielzeuge aus unserer Kindheit hinter der Glasvitrine zu sehen waren (z.B. der Gameboy).

Im unteren Bereich der Altstadt gibt es die üblichen Geschäfte, Bars und Restaurants. Mit zahlreichen Brücken über den kleinen Fluss Pegnitz, dem Gemüsemarkt vor der Kirche und den verwinkelten Gassen, war auch dieser Teil sehenswert.

Immer der Kompassnadel nach in Richtung Norden parkierten wir unseren Camper in einem kleinen Dorf namens Pegnitz. Am Anfang unscheinbar bekamen wir nach einem kleinen Spaziergang unseren Kiefer fast nicht mehr zu. «Wie kann ein solch kleines Dorf so schön sein?» haben wir uns gefragt. Ein kleiner Park wie aus dem Bilderbuch, eine moderne Turnhalle, ein Hauptplatz mit vielen Geschäften, welche bei uns schon längst verschwunden sind und durch Einkaufcentern ersetzt wurden, und noch vieles mehr.

Berlin – Ost & West

An einem wunderschönen Plätzchen im Walde – kurz vor Berlin am Wannsee – fanden wir einen Übernachtungsplatz. Fein gespiesen haben wir im Restaurant Grunewaldturm, welches gleich im Turm selbst integriert ist. Dieser wurde zum 100. Gedenktag an König Wilhelm I. erbaut.

Frisch ausgeruht fuhren wir in die Grossstadt Berlin. Zu Fuss erkundeten wir nun die Siegessäule mit fantastischem Ausblick, das Brandenburger Tor, den etwas kitschigen Checkpoint Charly, die East Side Gallery mit den Überresten der Mauer, den Sendeturm, den Alexanderplatz und vieles mehr. Sehr eindrücklich empfanden wir die bunt bemalte Mauer mit dem Gedanken an die Unterschiede von Ost und West Deutschland. Nach vielen Kilometern in den Beinen hätten wir im Nachhinein doch besser das Bike gewählt. Etwas Erschlagen und mit dem Wunsch nach Ruhe, fuhren wir weiter in Richtung Insel Rügen.

Unterwegs in Altenhof haben wir ein Idyll gefunden, welches direkt am glasklaren Werbellinsee liegt. Auf einer Parkplatzwiese schlugen wir unser Nachtlager auf und freuten uns auf den sonnigen nächsten Tag. Wir hatten uns entschieden, in diesem schönen See unseren ersten Tauchgang der Reise zu wagen.

Rügen – Touristenzirkus

Glücklicherweise sind wir nach einer bezaubernden Fahrt durch Baumalleen und an Rapsfeldern vorbei im kleinen Städtchen Binz gelandet. Genauer genommen auf dem Campingplatz Meier, welcher eine hervorragende Nähe zu Binz hat und 500m vom Strand entfernt ist. Am Meer erstreckt sich ein langer Gehweg bis nach Binz - hier nicht erschrecken, am Strand ist der für Rügen bekannte FKK auch gleich zur Stelle.

Das sehr touristische Binz zeigt die Insel Rügen, wie man es sich vorstellt. Die typischen Strandstühle, die weissen und prunkvollen Häuser, eine beachtliche Strandpromenade und viele Kaffees und Geschäfte. Die etwas älteren Häuser mit dem typischen Strohdächern waren bei der Fahrt dort hin immer wieder zu sehen.

Was wir etwas schade fanden war, dass man für beinahe alles etwas bezahlen mussten (z.B. Kurkarte für den Strand, öffentliche Toiletten, Strandstühle, Internet, Aussichtspunkte, etc.).
Nach einer langen Bike-Tour zum Königsstuhl (ein beachtlicher Kalkfelsen, welcher ins Meer ragt) fanden wir zum Glück den Aussichtspunkt namens «Viktoria Sicht», bei welchem wir keinen Eintritt zu bezahlen hatten. Witzig waren aber die Verbotsschilder, bei welchen man nicht mal das Fahrrad mitführen durfte.

Lübeck – Altstadt der Superlative

Von Oben betrachtet ist die Altstadt mehr eine Insel, umgeben von dem Fluss Trave. Angekommen am Parkplatz «Lastadie» (6€/Tag) durften wir gleich an einem kleinen Mai-Festival im «Hippie-Punk- Viertel» «Treibsand» teilhaben - ein echtes Erlebnis. Am Fluss bestaunten wir dann auch noch der nächtliche Anblick der Innenstadt.

Am nächsten Morgen machten wir uns gleich auf den Weg in die Altstadt mit den vielen Kirchen, Türmen und alten Bauten. Uns ist diese Stadt gleich ans Herz gewachsen und die Shoppinglaune war hier auf dem höchstem Niveau.

Fehmarn – Erholung an der Ostsee

Mit dem Campingplatz am Klausdorfer Strand hatten wir ins Schwarze getroffen. Noch in der Vorsaison, super Internetleitung, keinen versteckten Kosten und direkt am Meer gelegen, mussten wir nicht lange überlegen. Von unserem Bett aus direkt auf die Ostsee blickend war dieser Aufenthalt sehr erholsam. Die frische Meeresbriese, die saubere und gepflegte Anlage und eine weitere Möglichkeit zu tauchen, dies waren unschlagbare Argumente für diese Übernachtung.

Mit vielen tollen Eindrücken von Deutschland, geht es nun mit der Fähre nach Dänemark.

Ihr werdet bald wieder von uns hören.

Germanische Grüsse
Stefka

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