Katharina & Stefan
Reisedaten
Tour:
Nordinsel Neuseeland
24.11.2010 - 17.12.2010
Unterkunft:
Britz Camper Van High-Top
Aktivitäten:
- Sightseeing
- Tauchen
- Campen
- Glühwürmchen betrachten
- Sledgen
- Fotografieren
- Vom Sky Tower Springen
- Drei wunderschöne Wochen geniessen
Neuseeland - Abenteuer pur
Die Nordinsel von Neuseeland bietet nebst atemberaubenden Stränden, Wasserfällen und Naturereignissen auch jede Menge Freizeit- und Sportangebote. Auf unserer dreiwöchigen Tour in unserem Britz-Camper erlebten wir ein faszinierendes und abenteuerliches Neuseeland.
Etwas übermüdet landeten wir nach einem 9-stündigen und turbulenten Flug in Auckland - Neuseeland. Mit einer ordentlichen Portion "Jetlag" mussten wir zuerst die Uhren richtig stellen und das neuseeländische kühle Klima ertragen. Nach Hawaii erlebten wir einen kleineren Klimaschock, der aber nach der ersten Übernachtung in unserem Camper wieder vorüber ging.
Über endlos hügelige Strassen und vorbei an unzähligen "Look Outs" und Wasserfällen, erkundeten wir die Schönheiten Neuseelands. Bewaffnet mit unserem Reiseführer, gestalteten wir unsere eigene und vielseitige Route, rund um die Nordinsel Neuseelands.
Glühwürmchen - Waitomo Caves
Ein unglaublich faszinierendes Erlebnis war das Höhlensystem der Waitomo Caves. Die Höhlen, die von den Maoris entdeckt wurde, konnte man in Touren zu Fuss und mit einem Boot erkunden. Mit interessanten Erläuterungen der Guides durfte man das sehr eindrückliche Höhlensystem und die unzähligen Glühwürmchen bestaunen - sehr empfehlenswert!
Rotarua - Schwefel, Abenteuer und Maoris
Auf einer kurvenreichen, staubigen und unübersichtlichen Dschungelroute fuhren wir mit unserem Camper nach Rotorua (ca.200 km). Diese Stadt, die fast im Zentrum der Nordinsel liegt und als Kunst und Kulturzentrum der Maori aber, auch als dampfende wald- und seenreiche Region beschrieben wird, ist sie die Hauptanlaufstelle für viele Sportbegeisterte. Das Angebot reicht über Tauche, Segeln, Biken, River Rafting und Sledgen bis hin zum Fallschirmspringen.
Die Natur rund um Rotarua ist sehr interessant und hat für Naturliebhaber einiges zu bieten. Der strenge Duft nach Schwefel in der Stadt, rührt von den vielen vulkanischen Aktivitäten, welche diese Region berühmt macht. Thermalanlagen, Mud Pools, rauchende Höhlen und dampfende Flüsse zeigen, dass die unterliegende Erde am Kochen ist.
Sledge It! - Mit einem Bob durch den wilden Fluss
Nur 20 Minuten von Rotarua entfernt und direkt beim "Hells Gate" erwartete uns die Sledge und Riverrafting Company Kaitiaki.
Angekommen sorgten die "chillige" Musik, die aufgestellten Mitarbeiter und die lockere Atmosphäre für ein paar spassige Stunden.
Bevor wir die Instruktionen und die Ausrüstung für das Sledge Rafting beziehen konnten, wurde friedlich eine Runde Beachvolleyball gespielt.
Danach galt es ernst; wir bekammen die gut gewarteten Helme, Sicherheitswesten und Wetsuits. Während der Busfahrt zum Fluss wurden wir mehrmals von unserem Guide auf die Regeln aufmerksam gemacht.
Erste Regel - Verlier niemals deinen Sledge!
Zweite Regel - Verlier niemals deinen Sledge!
Dritte Regel - Verlier niemals deinen Sledge!
Angekommen am Parkplatz wurden wir mit unseren Bobs (Sledges) vertraut gemacht und nach einem 10 min. Fussmarsch zum Fluss, konnten wir es kaum erwarten ins Wasser zu gehen und zu "rocken".
Zuerst wurde ein Dank durch den Guide an die Maoris ausgesprochen, da wir ihre Natur für unseren Spass benutzten.
Wir hatten ein einstündiges Vergnügen im Kaituna River mit zwei kompetenten Guides und einem Fotograf, den wir jedoch erst am Schluss bemerkten.
Das Sledgen braucht viel Mut, Kraft und Geschick und falls man durch Stromschnellen runter gezogen wird - nicht aufgeben. Dieser Sport setzt keine Erfahrungen voraus - Hauptsache ihr sucht einen neuen Kick. Nach diesem Vergnügen wurden uns Getränke und Muscheln offeriert, und wir verliessen mit einem Lächeln und Neoprengeruch diesen Ort.
Poor Knights - Einer der Top 10 Tauchspots der Erde
Diese kleinen Inseln wurden einst von Jaques Cousteau als einer der Top 10 Tauchspots der Erde betitelt und kann das heute noch, dank guter Naturschutzleistungen der Behörden, sehr gut behaupten.
Die subtropischen Wasserverhältnisse schufen bei den Poor Knights eine atemberaubende Unterwasserwelt, die sich jeder Taucher und Taucherin der oder die auf Neuseeland reist, nicht entgehen lassen sollte. Da nicht viel Tauchbote zu diesen verschollen Inseln fahren, ist man mehr oder weniger alleine vor Ort und kann die Tauchgänge in kleinen Gruppen geniessen.
Die Salpen (frei schwimmende und durchsichtige Meerestiere), die sich in allen möglichen Formationen zeigten und so zahlreich vorhanden war, dass es die Sichtweite beeinträchtigte, machte aus den Tauchgängen etwas ganz besonderes. Man hatte schon fast das Gefühl, man sei Zeuge der Evolution.
Die Kelpwälder, die den Grund und die Felsen verhüllten und mit den Wellen mitschwankten, gaben dem ganzen noch einen urzeitlichen und mystischen Touch.
Dank guter Abklärungen haben wir ein nettes Pärchen kennengelernt, das ein kleines Tauchboot besitzt, die Taucher auf die Inseln bringt und die Tauchgänge leitet. Sie geben den Tauchern die Möglichkeit, die Unterwasserwelt auf eigene Faust zu erkunden. Die lockere, aber professionelle Atmosphäre, die dieses Pärchen mit viel Humor und Offenheit aufbaute, hat uns einen absolut wunderschönen Tag beschert.
Noel der Skipper und Tauchlehrer mit seine Frau Jo, hatten uns während der Tauchpause rund um die Insel geschippert und uns die grösste Höhle der Welt gezeigt. Nach einigen Hornblaskünsten auf einem antiken Horn der Maori, was durch Mark und Bein ging, hat er immer wieder geschichtliche Informationen und Sachwissen vermittelt.
Die jahrelange Erfahrung und die unzähligen Tauchgänge an den Poor Knights machen dieses Pärchen beinahe unschlagbar als idealer Tauchanbieter für die Poor Knights. Der Preis und die persönliche Betreuung, wie auch die Flexibilität gegenüber Tauchprofis hat die überteuerte Konkurrenz locker in den "Sack" gesteckt.
Ein riesiges Dankeschön an Jo und Noel von Yukon Dive für den wunderschönen Tag.
Cape Reinga - entlang des 90 Miles Beach
Unser heutiges Ziel war der nördlichste Punkt auf der Nordinsel. Über den wunderschönen 90 Mile Beach gelangten wir nach einer langen Autofahrt und einem kleinen Abenteuer auf den riesigen Sanddünen, auf der wir gesurft sind, zu Cape Reinga, wo die Tasman See und der Pazifik aufeinandertreffen. Dort gibt es einen Leuchtturm und wunderschöne Wanderwege direkt an den Klippen. Nach dem Glauben der Maori verlassen genau dort die Verstorbenen Neuseeland, um in ihre Heimat, Hawaiki zurückzukehren.
Nach einem Picknick auf den Klippen fuhren wir zurück an den 90 Mile Beach. Hier legten wir einen Stopp zum Relaxen ein. Wir liessen unsere Seele an dem ewig lang wirkenden Strand, den wir fast immer für uns alleine hatten, baumeln und badeten in dem "saukalten" Wasser der Tasman See. Lange Strandspaziergänge, atemberaubende Sonnenuntergänge und eine unvergessliche Zeit in unserem Camper, werden immer in unserer Erinnerung bleiben.
Auckland - Sushis, Sky Tower und das Ende unserer Neuseelandreise
Auckland, oder auch "City of Sails" genannt, verfügt über einen riesigen Hafen, in welchem beinahe jeder sechste "Auckländer" ein eigenes Segelboot liegen hat. Auckland ist der wirtschaftliche Mittelpunkt Neuseelands und bietet Platz für rund 1,4 Millionen Bewohnern.
Mit dem Bus, der zum Discoverypass gehörte, konnten wir kostenlos verschiedene Sehenswürdigkeiten anfahren und bestaunen.
Ein unerwarteter Leckerbissen waren die riesigen Sushis in der Innenstadt. Für einen Dollar bekam man ein "Riesensushi" und diese waren unglaublich lecker.
Mit nervösen Knien ging es zum imposanten Sky Tower. Waghalsig stürzten wir uns zwei Mal von 192m in die Tiefe. "Dont Dream it, do it!” - Mit 75 km/h fielen wir in 11 Sekunden von 192 Metern, den Hochhäusern und dem Sky Tower entlang Richtung Strassenkreuzung. Was für ein Gefühl. Auf der Plattform stehend und über die Skyline schauend, hatten wir ein Mix von Angst und Vorfreude. Das Personal hat uns mit ihrer lockeren, aber sicheren Art und mit viel schwarzem Humor auf den Sprung vorbereitet. Die Sprungfrequenz liegt bei 10 Sprüngen in der Stunde und ist für Kinder, Gruppen und Backpacker mit Spezialangeboten ein gelungenes Abenteuer.
Nach diesem Erlebnis kühlten wir uns in der "Minus 5° Bar", die sich in der Nähe der Ferry Station befindet, ab. Ausgerüstet mit einem warmen Mantel und Handschuhen begaben wir uns in diese Eisbar, die mit vielen Eisskulpturen dekoriert war.
Mit guter Laune aufgestanden, mussten wir die drei Wochen Camping irgendwie wieder in unsere Koffer bringen. Mit einem lächelnden und einem weinenden Auge gaben wir unseren geliebten Camper an Britz zurück. Zum Glück war die Überprüfung nur ein kurzes Anschauen. Nach 15 Stunden am Airport (mit Übernachten) freuten wir uns auf unseren Weiterflug auf das wunderschöne Fidschi.
Fazit:
Der Kiwi mit einem Lächeln auf dem Gesicht
Und Dollarzeichen in den Augen
Baut Strassen, die kann man kaum Glauben
Mit viel Geld kommst du her
Mit viel weniger wirst du gehen
Denn der Kiwi versteht sein Marketing sehr
Von der Natur verzaubert und von den Dörfern enttäuscht
Campierst du in der Natur bis es du mit einer Buse bereust
Viele Abenteuer prägen unsere Reise
Schöne Augenblicke erinnern uns auf wunderbare Weise
Die Fidschis unser nächstes Ziel
Glaubt uns, da kommt noch viel
Maorische Grüsse
Stefan und Katharina